Gent-Wevelgem U23 © Thomas Sneyers

„Ploegstreets!“ Gent-Wevelgem U23 © Thomas Sneyers

Im Rahmen des belgischen World-Tour Frühjahrsklassikers Gent-Wevelgem findet auch der erste Bewerb des Nations-Cup der U23 statt. Das gleichnamige Rennen führt über eine etwas verkürzte Strecke, hat aber die Schlüsselpassagen mit dem Rennen der Elite gemein, darunter auch den „Kemmelberg“, einen sehr steilen Kopfsteinpflasteranstieg. Mit 148 Startern aus 25 Nationen konnte auch das Starterfeld mit dem der Profis mithalten. Für Felix Ritzinger war es der erste Einsatz im Nationalteam auf der Straße und genau genommen erst der fünfte Start bei einem als UCI-Wettkampf klassifiziertem Straßenrennen. Entsprechend groß war die Nervosität sowohl vor dem anspruchsvollen Parcours als auch dem Starterfeld.

 

Gent-Wevelgem U23 © Jens Morel

Kopfsteinpflaster und Seitenwind – welcome to Belgium! Gent-Wevelgem U23 © Jens Morel

Nach einer hektischen Startphase beruhigte sich die Situation vorübergehend bis sich nach 70 gefahrenen Kilometern der Charakter eines echten belgischen Klassikers einstellte: das belgische Nationalteam eröffnete eine Windkante und auf den engen, kurvigen Straßen zersplitterte das Feld vorübergehend. Richtig zur Sache ging es ab Kilometer 120 mit den ersten Anstiegen und der ersten Überquerung des Scharfrichters Kemmelberg. Nicht weit genug vorne positioniert und von der bisherigen Distanz schon etwas gezeichnet verlor Felix den Anschluss an die Spitzengruppe. Auf den folgenden „Ploegstreets“ (unbefestigte Wege, welche an die gefallenen des ersten Weltkrieges erinnern sollen) verpulverten dann auch noch zuviele der Kraftreserven in der Nachführarbeit, welche wenig später fehlten – einige Rennfahrer konnten noch in die 54-köpfige Spitzengruppe vorfahren. In der folgenden zweiten hügeligen Runde löste sich Felix wieder aus seiner Gruppe und kam mit 6 weiteren Fluchtgefährten knappe sieben Minuten nach dem Sieger an der 68. Stelle ins Ziel.

Gent-Wevelgem U23 © chase.cx

Durchaus gezeichnet nach 187 Kilometern Gent-Wevelgem U23 © chase.cx

Wenn auch von einem taktischen Fehler gezeichnet, war es dennoch ein sehr guter Einstieg ins Renngeschehen auf dem höchsten Level und eine sehr spannende Erfahrung. Entgegen dem Großteil des restlichen österreichischen Teams kam Felix mit seinen chase.cx UP Laufrädern defektfrei über die 187 Kilometer lange Strecke. Sowohl die als radsportverrückt bekannten Belgier als auch die teilweise sehr schlechten Straßen sorgten für eine sehr spannende Erfahrung. Weiter geht es am kommenden Wochenden mit zwei UCI 1.2 Rennen in der Slovakei und Slowenien bevor am 7. April der zweite Einsatz in den österreichischen Farben ansteht: De Ronde van Vlaanderen ist nicht umsonst ein Radsportmonoment, nicht zuletzt aufgrund der brutalen Anstiege und dem großen Kopfsteinpflaster-Anteil!

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